St. Josef Aumenau
In St. Josef, Aumenau, finden unter den baulichen Bedingungen keine Gottesdienste statt. Alle Gottesdienstbesucher sind herzlich eingeladen, die Hl. Messen in unseren anderen Kirchorten aufzusuchen.
Als „Villa Amana“ wurde der Ort erstmals im Jahr 764 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Fulda erwähnt und kann eine der frühesten Ersterwähnung in der Region verzeichnen. Im 14. Jahrhundert wurde Aumenau selbst zum Hauptort eines Zentgerichts, das Seelbach, Fürfurt, Blessenbach, Laubuseschbach, Wolfenhausen, Münster und Weyer umfasste. Gerichtsplatz waren die Kapelle und der Hof Nikolaus-Dernbach, die sich an der heutigen Straße nach Langhecke, am Eingang des Rißbachtals befanden. 1366 wurde Aumenau an die Herren von Runkel verpfändet, die die Herrschaft bald ganz übernahmen. Ihren Nachfolgern, den Grafen von Wied, gehörte der Ort bis 1806.
Der Ort bestand im Mittelalter aus Niederaumenau an der Stelle des heutig Ortskerns und Oberaumenau, rund einen Kilometer lahnaufwärts am linken Ufer in der heutigen Gemarkung „Schafstall“. Der Ort fiel im Spätmittelalter wüst.
Die erste nachweisbare Kapelle im Ort wurde 1510 geweiht. Vermutlich vor 1561 wurde die Reformation eingeführt. Ab 1624 gehörte Aumenau der Pfarrei Seelbach an. Die Kapelle Nikolaus-Dernbach wurde am Anfang des 19. Jahrhunderts zur Ruine.
Die älteste heute vorhandene Kirche von 1903 gehört der evangelischen Kirchengemeinde. Inzwischen verfügen zudem die katholische (Baujahr 1954) und die lutherische Kirchengemeinde über jeweils eine Kirche. Die lutherische Kirchengemeinde existiert seit 1817. Ihre Kirche wurde 1952 erbaut.
Katholiken kamen insbesondere als Heimatvertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg in den Ort. Sie bekamen 1954 eine eigene Kirche.