Titelbild Pfarrei Heilig Geist

Kirche Mariä Heimsuchung

Die Kirche „Mariä Heimsuchung“, 1955 geweiht, wurde mithilfe tatkräftiger Unterstützung vieler Glaubender aus Runkel erbaut. In der Einfachheit und Schlichtheit der Formgebung und durch das von außen her gebrochen einfallende Licht hat der Raum seine ganz eigene Atmosphäre. Sie lässt stille werden und zu sich selbst kommen, lässt offen werden für das Mysterium der Vergegenwärtigung der Lebenshingabe des Herrn am Kreuz. Wenn man nach oben schaut, wirken die Säulen und Deckenbalken wie der Rumpf eines umgedrehten Schiffes. Die runden Fenster an der Giebelseite erscheinen wie die Bullaugen eines Schiffes.

Der Glockenturm (Campanile)

Der Glockenturm wurde etwas später neben die Kirche auf der Wehrley gebaut und ist über eine Brücke mit dem Gotteshaus verbunden. 1957 wurden die vier Glocken geweiht und im Glockenturm aufgehängt:

  • Die Marienglocke (415 kg) mit der Inschrift „Magnificat anima mea Dominum“ (ais‘)
  • Die St. Josefsglocke (297 kg) mit der Inschrift „St. Josef, exemplar opifice, ora pro nobis“ (cis‘)
  • Die Piusglocke (207 kg) mit der Inschrift „Ommnia instaurare in Christo!“ (dis‘)
  • Die Michaelsglocke (170 kg) mit der Inschrift „St. Michael Archangele, defende nobis in proelio“ (fis‘)

Die Orgel

Im Jahr 1955 war die junge Gemeinde froh und dankbar, nun ein eigenes Gotteshaus zu besitzen. Der Gesang wurde allerdings noch mit einem Harmonium unterstützt, das der Organist noch durch die Kraft seiner Beine mit der notwendigen Luft versorgen musste – auf die Dauer kein angenehmer Zustand.

Nachdem die Kirche 1957 ihre Glocken bekommen hatte, wurde daher der Bau einer Orgel beschlossen. Die Fa. Wagenbach aus Limburg wurde mit den Arbeiten beauftragt und erbaute das „Königsinstrument“. Die Kosten betrugen fast 30.000,- DM. Auch die Gemeinde beteiligte sich durch Spenden an der Finanzierung. Am 10.04.1960 weihte Dekan Breithecker aus Dietkirchen die neue Orgel ein. Sie verfügte über eine elektrische Traktur und 14 Register mit 1.002 Pfeifen.

Mit der Zeit traten die ersten Verschleißerscheinungen an der Orgel auf. Die Wartung durch die Fa. Wagenbach beschränkte sich stets auf die Stimmung des Instruments und die Ausführung kleinerer Reparaturarbeiten. Daher wurde bereits 1984 der Versuch unternommen, eine umfassende Grundüberholung und Erweiterung der Orgel vorzunehmen. Durch großzügige Spenden aus der Gemeinde und eine Bezuschussung durch das Bistum war die Finanzierung gesichert. Trotzdem scheiterte das Vorhaben. Die gesammelten Spenden wurden allerdings zweckgebunden für die Orgel angelegt, so dass eine finanzielle Grundlage für eine spätere Orgelerneuerung vorhanden war.

Als im Jahr 2005 Herr Eduard Wagenbach sein Geschäft aufgab, wurde der Westfälische Orgelbau S. Sauer mit den Stimm- und Instandsetzungsarbeiten an der Orgel beauftragt. Im Rahmen von Begutachtungen der Orgel wurde unter Beteiligung des Orgelsachverständigen des Bistums festgestellt, dass eine umfassende Grundreinigung der Orgel unumgänglich ist, um die Spielfähigkeit des Instruments nach fast 50 Jahre regelmäßiger Nutzung zu erhalten. Die Fa. Sauer erarbeitete ein entsprechendes Angebot und erhielt den Zuschlag. Ende August 2007 begann die Orgelrenovierung. Knapp 2 Monate lang waren die Fachkräfte der Fa. Sauer tätig, um die Orgel einer umfassenden Grundreinigung und Renovierung zu unterziehen. Gleichzeitig wurde die Orgel um ein neues Register, eine 8’ Trompete mit 56 Pfeifen erweitert – eine lohnende Investition. Auch die Gehäusefront wurde erneuert. Die wunderschön gelungene Holzverkleidung erstellte der Schreiner Dieter Schmidt aus Schadeck.

Im Gottesdienst zum Christkönigsfest am 24.11.07 wurde die Orgel offiziell neu eingeweiht und bereichert seitdem mit seiner sehr schönen Klangfarbe die Gottesdienste.