Titelbild Pfarrei Heilig Geist

Kapellen

In und um Oberbrechen befinden sich eine Anzahl von Kapellen:

Die Muttergotteskapelle am Friedhof aus dem Jahr 1686 ist die älteste Kapelle Oberbrechens. Sie ist der "Schmerzhaften Muttergottes" geweiht. Bereits um 1604 stand hier ein Heiligenstock. Die Kapelle wurde dann nach dem 30-jährigen Krieg errichtet. Eine Tafel nennt den Schultheißen Jakob Arthen als Erbauer. Ab 1810 stand hier auch der erste Altar der Fronleichnamsprozession. Bei der Renovierung 1863 wurde die Vorhalle ergänzt. Weitere Renovierungen folgten 1952 und 1997. In der Kapelle befinden sich auch die Gedenktafeln für die Toten der beiden Weltkriege.

Die Mariahilfkapelle wird auch "Kapelle zur heiligen Eich" oder einfach Eichkapelle genannt. Sie steht in Richtung Niederselters direkt neben der neuen B8 und dem früheren Verlauf der Bundesstraße. Ihr Name geht auf eine Überlieferung aus dem Jahre 1604 zurück, nach der ein Kaufmann als Dank für die Rettung vor Räubern hier ein Muttergottesbild an einer Eiche angebracht habe. Eine hier bereits vor dem 30-jährigen Krieg errichtete Kapelle wurde während dieses Krieges zerstört. Daraufhin wurde an dieser Stelle eine Fachwerk-Kapelle errichtet, die 1877 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Auch die Heilige Eiche war mittlerweile umgefallen. Das heutige Bauwerk wurde im neugotischen Stil errichtet.

Die Schultheißenkapelle liegt unscheinbar in einem Gebäude an der Frankfurter Straße. Die früheste Erwähnung als Schultheißenkapelle geht auf das Jahr 1786 zurück. Ihr Altar wurde als "Altar an Biermanns Haus" bezeichnet. Früher stand hier als Gnadenbild eine barocke Pieta, die sich heute in Privatbesitz befindet und nur zu besonderen Anlässen ausgestellt wird. Vor 1952 muss die Kapelle mit einem Satteldach und Türmchen noch besser als solche erkennen gewesen sein.

Die Antoniuskapelle in der Kapellenstraße am früheren nördlichen Dorfausgang, am alten Villmarer Weg, wurde erstmals 1719 erwähnt. Ab 1779 sind verschiedene Bezeichnungen belegt und erst mit dem Neubau im Jahre 1882 kommt eine Antoniusstatue in das nun als Antoniuskapelle bekannte Bauwerk. An der Nordseite ist ein 1701 gestiftetes Relief des kreuztragenden Heilands zu sehen.

Eine Johanneskapelle mit der ersten Erwähnung 1719 stand am alten Feldweg nach Villmar. Die Bezeichnung "Joanges Capelle" erhält sie 1773. Hier stand auch die barocke Muttergottes, die heute in der Kirche von Oberbrechen steht. Eine 1937 neu errichtete Kapelle wurde nach der Flurbereinigung mit der Verlegung der Feldwege im September 1974 wieder abgebrochen. An anderer Stelle und jetzt wieder gut zu erreichen steht seit 1976 die neue Johanneskapelle am heutigen Feldweg nach Villmar.

Die Herz-Jesu-Kapelle am Stein liegt im Wald in Richtung Niederselters, auch bekannt als Kapelle im Steinwäldchen. Sie wurde 1911 errichtet und befand sich lange in privatem Besitz. Bei der Renovierung 2004 erhielt sie ein kupfernes Dach und ist über den Radweg gut zu erreichen.