Titelbild Pfarrei Heilig Geist

St. Marien Kirberg

Die Geschichte des Orts ist eng mit der der Burg Kirberg verbunden. Die Siedlung selbst ist aber älter als die um das Jahr 1355 erbaute Burg. Vor der Festungsanlage befand sich auf dem Felsen vermutlich ab 790 eine Kirche. Wichtig für die Stadtgründung dürfte die Lage an der Hünerstraße, einer bedeutenden Altstraße, gewesen sein. Im Rahmen des Burgenbaus wurden Kirberg die Stadtrechte verliehen und eine Ringmauer um die Siedlung errichtet. Die zu diesem Akt gehörende Urkunde ist zugelich die erste urkundliche Erwähnung.

Im Jahre 1355 wurden Burg und neue Kirche erbaut. Kirberg war aber bereits zuvor Sitz eines von sechs rechtsrheinischen Dekanaten des Bistums Trier unter dem Archidiakonat des Stifte St. Lubentius in Dietkirchen. Spätestens 1217 besaß das Dekanat ein eigenes Landkapitel, eine geistliche Gemeinschaft, analog zu Dom- oder Stiftkapiteln auf höheren kirchlichen Ebenen. Später wurde die Pfarrei dem 1288 gegründeten Stift Diez angeschlossen.1525 legte der letzte katholische Pfarrer sein Amt nieder. 1530 war Kirberg vollständig reformiert. Das katholische Landkapitel wurde zunächst in Niederbrechen angesiedelt.

Erst 1946 entstand als Folge der Ansiedlung katholischer Heimatvertriebener wieder eine katholische Gemeinde. Im Jahre 1949 gab es wieder 1300 Katholiken im Ort, die zunächst von der Pfarrei Werschau betreut wurden. Am 7. September 1949 erfolgte der erste Spatenstich für eine katholische Kirche, bereits am 18. Dezember wurde sie geweiht. 1950 folgte das benachbarte Pfarrhaus.