Titelbild Pfarrei Heilig Geist

Mariä Heimsuchung Runkel

Mariä Heimsuchung Runkel - heute

Der Kirchort Runkel erstreckt sich über sechs Dörfer der Stadt Runkel. Neben der katholischen Kirche, dem Pfarrheim mit der Bücherei und der Kontaktstelle in Runkel, finden auch kirchliche Angebote im Johanneshaus in Steeden statt. Es gibt vielfältige Angebote, die zur Begegnung einladen, Lobpreisgottesdienste, Andachten, Kreuzweg, Rosenkranz, Exerzitien, Alltagsinsel, Familienkreis, Frauengemeinschaft, Agape mit Bibelteilen,  Sternsinger, Caritas, Exerzitien oder wie beispielsweise der Stehkonvent: Mehrmals im Jahr findet nach dem Sonntagsgottesdienst im Pfarrheim und bei schönem Wetter auch auf dem Kirchplatz ein Stehkonvent statt, der abwechselnd von den verschiedenen Gruppen des Kirchortes bewirtet wird. Bei Kaffee und Gebäck können die Gemeindemitglieder und Gäste nach dem Gottesdienst ein wenig verweilen und ins Gespräch kommen.

Aber auch Traditionen werden gepflegt, wie die Wallfahrt nach Beselich. Jedes Jahr im Mai (i.d.R. am 3. Sonntag im Mai) pilgern die Gläubigen von Runkel und Arfurt zur Wallfahrtskapelle nach Beselich. Eine kleine Fußgruppe wandert vom Parkplatz der Schule Runkel zunächst zum Sportplatz nach Niedertiefenbach. Hier trifft man auf die Arfurter Fußgruppe und weitere Pilger, das letzte Stück bis zur Wallfahrtskapelle Beselich wird gemeinsam gelaufen. Vor der Kapelle in Beselich findet dann um 10:30 Uhr der gemeinsame Gottesdienst statt, der abwechselnd von den Kirchenchören Runkel und Arfurt sowie der Arfurter Bläsergruppe mitgestaltet wird.

Alle Angebote stehen allen Interessierten offen - über Konfessions- und Religionsgrenzen und natürlich auch Ortsgrenzen hinweg. 

Chronik von Mariä Heimsuchung Runkel

Nach dem 2. Weltkrieg kamen Heimatvertriebene in das evangelische Runkel, die meisten waren Katholiken aus dem Sudetenland. Zu den Gottesdiensten ging man nach Villmar. Den ersten katholischen Gottesdienst für Runkel hielt ein Kaplan aus Villmar in der evangelischen Kirche in Schadeck.

Zum 1. Februar 1947 richtete der Bischof von Limburg, Antonius Hilfrich, in Runkel eine Seelsorgestelle ein, die er mit Pfarrer Ernst Haik, einem Vertriebenen aus Rumänien, besetzte. Damit war die Pfarrgemeinde Runkel gegründet. Pfarrer Haik wohnte im Amtsgericht (heutiges Rathaus) Runkel und feierte dort auch Werktagsgottesdienste. Die Sonntagsgottesdienste konnten ab Januar 1948 in der evangelischen Kirche zu Runkel stattfinden. Zur Seelsorgestelle gehörten Ennerich, Hofen, Schadeck und Steeden.

1949 wurde „Auf dem Kreiser“ ein Pfarrhaus gebaut, in dessen unteren Räumen die Werktagsgottesdienste gefeiert wurden. Ab 1970 diente es bis 1991 als Pfarrheim, wurde dann abgerissen. An der gleichen Stelle entstand 1992 das heutige Pfarrheim.

Am 14.11.1954 wurde der Grundstein für die Kirche gelegt, er ist aus Villmarer Marmor.

An der Finanzierung der Kirche beteiligte sich auch der Bund Neudeutschland, eine reformorientierte katholische Studentengruppe. Gläubige Christen, besonders die Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland und Schlesien, haben mit hoher Opferbereitschaft und großer Schaffenskraft am Bau der Kirche mitgewirkt und so ihre Gläubigkeit und positive Lebenseinstellung bewiesen.

Die Einweihung der Kirche erfolgte am 3. Juli 1955. Die Weihe der Pfarrkirche auf den Namen „Mariä Heimsuchung“ durch den Weihbischof Herrn Walter Kampe war ein festlicher Akt, in dem er auch gleichzeitig die Umwandlung der Seelsorgestelle in eine Pfarrvikarie vollzog.

1995 wurde Eschenau nach Runkel eingepfarrt.

Am 7. Juli 1996 wurde beim Pfarrfest die Erhebung von der Pfarrvikarie zur Pfarrei gefeiert. Der feierliche Gottesdienst wurde von Pfarrer Latzel gemeinsam mit Domkapitular Dr. Christian Meurer und dem ehemaligen Pfarrer Albert Muth zelebriert. 

Pfarrer von Runkel

  • 01.02.1947 – 30.11.1955 - Pfarrer Ernst Haik
  • 01.12.1955 – 30.04.1966 - Pfarrer Matthias Pregler
  • 15.04.1967 – 28.02.1988 - Pfarrer Albert Muth
  • 24.04.1988 – 30.10.1992 - Pfarrer Eberhard Spranz
  • 01.11.1992 – 15.09.2000 - Pfarrer Otto Latzel
  • 01.12.2000 – 29.06.2002 - Pfarrer Christoph Spang
  • 30.06.2002 – 30.09.2003 - Pfarrverwalter Regens Wolfgang Rösch
  • 01.10.2003 – 31.08.2014 - Pfarrer Albert Dexelmann

Nach dem Weggang von Pfarrer Albert Dexelman wurde die seelsorgerische Betreuung vom Priesterlichen Leiter des Pastoralen Raumes Villmar-Brechen, Pfarrer Ernst-Martin Benner, und den weiteren Priestern wahrgenommen. In diesem Zeitraum waren hauptsächlich für Runkel verantwortlich

  • 01.10.2015 bis 31.12.2017 - Pfarrer James Asraebe
  • 01.01.2018 bis heute - Pater Abraham Santhosh