Um 15:00 Uhr wird an der ersten Verlegestelle, Grabenstraße 3, begonnen.
Hier lebten Isaac, Joseph, Bertha, Gretel und Leopold Ackermann. Nach einer Ansprache von Bürgermeister Matthias Rubröder wird Sicco Goldetti das Totengebet sprechen, danach hat der Künstler Gunter Demnig das Wort.
Zweite Station in Villmar ist die Peter-Paul-Straße 44, hier wird der jüdischen Familie Johanna, Salomon, Emmi und Liselotte Rosenthal gedacht.
Gegen 16:15 Uhr geht es in Weyer weiter, in der Laubusstraße 14 werden Steine für Mina Saalberg, Ida und Emil Simon und Herta Irene, Julius und Heinz Heymann in das Pflaster gelegt. In der Brühlstraße 7 endet die Verlegung, hier wird an Betha Blumenthal sowie Karoline, Albert und Hermann Walter Schönberg erinnert.
Die Verlegung der Steine wird von dem WPU-Kurs der Senckenbergschule Runkel begleitet. Die Jugendlichen haben sich mit den Schicksalen der Nazi-Opfer befasst und werden ihre Recherchen mit einfließen lassen.
Die Stolperstein-Initiative des Künstlers Gunter Demnig sorgt mittlerweile weltweit dafür, dass an Menschen erinnert wird, die durch den Nationalsozialismus verfolgt, entwürdigt und ermordet wurden. Für Angehörige und Nachkommen der Opfer ist diese Erinnerungs-Kultur von ganz besonderer Bedeutung. So hat beispielsweise auch der Großneffe von Salomon Rosenthal, Dr. Daniel Rosenthal, seine Teilnahme an der Verlegung der Stolpersteine in Villmar zugesagt.
Am Vorabend dieser Erstverlegung gedenken wir am Sonntag, 2. Februar 2020 um 17:00 Uhr in der Villmarer Kirche mit einem Konzert der Opfer und Verfolgten des Nationalsozialismus. Als Gastchor singen die "Shalom Singers" der jüdischen Gemeinde Frankfurt unter der Leitung von Benjamin Brainman hebräische, jiddische und traditionelle Lieder. Michael Loos
(Orgel) und David McDonald (Cello) spielen Werke von Max Bruch und Ernest Bloch. Aus Villmar und Weyer wirken mit: Kirchenchor Weyer, Teutonia Villmar, Quartettverein Villmar, Kirchenchor St. Peter und Paul Villmar, Choralschola Villmar. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Der Arbeitskreis STOLPERSTEINE im Marktflecken Villmar wurde auf Initiative der KAB Villmar ins Leben gerufen. Die STOLPERSTEINE werden durch Spenden finanziert (120 € pro Stein). Bisher wurden schon 25 Patenschaften übernommen, aber es werden noch Paten für weitere Stolpersteine gesucht.
Bankverbindung:
KAB Diözesanverband Limburg e. V.
IBAN DE45 3706 0193 4000 6190 06 | BIC GENODED1PAX (Pax-Bank Köln) | Kennwort (bitte unbedingt angeben!): STOLPERSTEINE